Charlie's Beach

Historie

Checkpoint Charlie

Der Checkpoint Charlie war einer der Berliner Grenzübergänge durch die Berliner Mauer zwischen 1961 und 1990. Er verband in der Friedrichstraße zwischen Zimmerstraße und Kochstraße (beim gleichnamigen U-Bahnhof) den sowjetischen mit dem US-amerikanischen Sektor und damit den Ost-Berliner Bezirk Mitte mit dem West-Berliner Bezirk Kreuzberg. Der Kontrollpunkt wurde im August/September 1961 infolge des Mauerbaus von den West-Alliierten eingerichtet, um den Angehörigen ihres Militärpersonals weiterhin das Überschreiten der Sektorengrenze zu ermöglichen, wobei sie registriert und belehrt wurden. Kontrollen aller anderen Besucher Ost-Berlins fanden, wie überall auf westlicher Seite, auch am Checkpoint Charlie nicht statt.

Checkpoint Charlie

Alliierter Kontrollpunkt

Auf Ost-Berliner Seite ließen die Grenztruppen der DDR neben den in Berlin Freizügigkeit genießenden alliierten Militärangehörigen und Diplomaten, wozu auch Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR gehörten, nach Kontrolle auch Ausländer und DDR-Funktionäre passieren. Auch der in West–Berlin wohnende Intendant der Komischen Oper Walter Felsenstein nutzte als österreichischer Staatsbürger diesen Grenzübergang.
Er war einer der drei durch die Amerikaner genutzten alliierten Kontrollpunkte, die ihn nach dem dritten Buchstaben im Alphabet, „C“, gemäß dem internationalen Buchstabieralphabet „Charlie“ nannten. „Checkpoint Alpha“ hieß dementsprechend der Kontrollpunkt am Grenzübergang Helmstedt-Marienborn an der heutigen Bundesautobahn 2, der zwar in der Britischen Zone lag, aber wegen der kürzesten Autobahnverbindung nach West-Berlin (168 km) von den drei Westalliierten fast ausschließlich benutzt und auch gemeinsam verwaltet wurde. Der „Checkpoint Bravo“ war die amerikanische Seite des Kontrollpunktes Dreilinden, der 1969 nach Drewitz an der heutigen A 115 verlegt wurde.
Die Nomenklatur Checkpoint für Kontrollpunkt ergibt sich im Gegensatz zu der östlichen Bezeichnung Grenzübergangsstelle (GÜSt) daraus, dass von westlicher Seite aus die völkerrechtliche Legitimität als Staatsgrenze nicht anerkannt wurde. Diesbezüglich trat nach der staatsrechtlichen Anerkennung der DDR ab 1972 für die innerdeutsche Grenze eine Veränderung ein, nicht jedoch für die Sektorengrenze Berlins.
Als Folge des Versuchs der SED-Führung, alliierte Rechte der Westmächte in Berlin einzuschränken, standen sich am 27. Oktober 1961 sowjetische und amerikanische Panzer gefechtsbereit gegenüber. Heute weiß man, dass die Kommandeure beider Seiten den Befehl hatten, ihre Panzer notfalls einzusetzen. Im November 1961 reagierten die Vereinigten Staaten auf die neuere Berlinkrise mit der Operation Stair Step. Dabei wurden über 200 Kampfflugzeuge aus den Vereinigten Staaten über Kanada und die Azoren nach Frankreich verlegt und kehrten erst im August 1962 wieder in die Vereinigten Staaten zurück.
Der Checkpoint war Schauplatz spektakulärer Fluchten aus dem damaligen Ost-Berlin. In unmittelbarer Nähe kam der DDR-Flüchtling Peter Fechter um, er wurde von mehreren Schüssen eines Ost-Berliner Grenzers getroffen und verblutete am 17. August 1962 vor den Augen westlicher Beobachter. Der Volkspolizist Burkhard Niering nahm 1974 einen Passkontrolleur als Geisel und wurde bei dem folgenden Fluchtversuch erschossen. Am 29. August 1986 durchbrachen drei DDR-Bürger mit einem 7,5-t-Kieslaster erfolgreich die Grenzsperren. Hans-Peter Spitzner aus Karl-Marx-Stadt war der letzte Flüchtling vom Checkpoint Charlie. Am 18. August 1989 überwand er die Grenze mit seiner Tochter im Kofferraum eines Alliiertenfahrzeugs.
Unmittelbar an der Grenzmauer wurde auf West-Berliner Seite eine Aussichtsplattform errichtet, von der aus der Todesstreifen und die Grenzübergangsstelle auf Ost-Berliner Seite einsehbar waren. Noch vor der deutschen Wiedervereinigung wurde am 22. Juni 1990 der Kontrollpunkt im Rahmen einer Gedenkfeier abgebaut. Er ist heute im Berliner AlliiertenMuseum zu besichtigen.
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Quelle: Wikipedia, Bilder unterliegen cc
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